Demitz-Thumitz und Schwarzkollm geehrt

Rittergut Limbach. Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer hat am 4. Juni 2009 auf dem Rittergut Limbach, das zu Wilsdruff gehört, die vier besten Pilotvorhaben zur Ausschreibung „Sachsens Themendörfer“ ausgezeichnet. Mit Demitz-Thumitz und Schwarzkollm sind gleich zwei Orte aus dem Landkreis Bautzen darunter.

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Erste vier sächsische Themendörfer

Die Preisträger waren von einer Jury aus 30 Bewerbungen ausgewählt worden. „Das Spektrum der Ideen, die die Dörfer für ihre thematische touristische Profilierung entwickelt haben, war beeindruckend. Die Vielfalt beweist, dass nicht nur die Großstädte touristisch interessant sind, sondern auch der ländliche Raum in Sachsen viel zu bieten hat“, sagte der Minister während der Auszeichnung. Die Ehrung fand im Rahmen des Fachkolloquiums „Sachsens Erlebnisdörfer“ des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie statt.

Das „Granitdorf“ Demitz-Thumitz setzt „harte Fakten“: Granit ist das Material, das dem Dorf einst zu wirtschaftlicher Blüte und überregionaler Bekanntheit verholfen hat und nun auch Thema für eine touristische Entwicklung werden soll. Die Ideen reichen von der Präsentation des Granitabbaus bis zu Granit-Design-Projekten.

Im „Krabatdorf“ Schwarzkollm, ebenfalls im Landkreis Bautzen, lässt man die sorbische Sage vom Zauberer Krabat zum Erlebnis werden. Mit der „Krabatmühle“ entsteht ein zentraler Ort der Sage wieder neu. Dies ist ein weiterer Baustein in der Entwicklung der „Krabatregion“ zwischen Kamenz, Bautzen und Hoyerswerda.

Großschönau im Landkreis Görlitz ging als ein „Textildorf“ mit einer Jahrhunderte alten Tradition ins Rennen. Mit dem Leitbild „Textiles erleben - gestern und heute“ wird diese Tradition aufgegriffen und zeitgemäß interpretiert. Ein Industriepfad soll bereits bestehende Angebote, wie das Deutsche Damast- und Frottiermuseum, ergänzen.

Höfgen, Landkreis Leipzig, will als „Dorf für sieben Sinne“ seine vielfältigen Angebote zu einem ganzheitlichen Erlebnis besonderer Art weiterentwickeln. So soll ein „Weg der Sinne“ künftig Dörfer und Landschaft verbinden und nach und nach mit verschiedenen Erfahrungsstationen komplettiert werden.

Die vier Themendörfer werden nun in der Umsetzung ihrer Projekte durch professionelle Tourismusexperten unterstützt. Dafür stellt die Staatsregierung insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung. Künftig sollen die Pilotvorhaben mit ihrem individuellen Weg ein Beispiel für andere Dörfer geben und ihre Erfahrungen weitervermitteln.

Ziel der im November 2008 gestarteten Erlebnisdörfer-Initiative ist, Sachsens Dörfer für noch mehr Besucher und Touristen attraktiv zu machen. Dazu gehören neben den „Themendörfern“ auch die Initiativen „Sachsens Schönste Dörfer“, die sich durch ein besonderes baukulturelles Erbe auszeichnen, sowie „Sachsens Bunte Dörfer“, die eine große Angebotsvielfalt aufweisen. In allen drei Bereichen arbeiten interessierte Dörfer in Arbeitskreisen bei Themen- und Produktentwicklung und der Vermarktung zusammen.

Die Koordinierung der Initiative „Sachsens Erlebnisdörfer“ übernimmt das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gemeinsam mit dem Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 04.06.2009 - 10:46Uhr | Zuletzt geändert am 04.06.2009 - 10:46Uhr
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