Sachsen wählt konservativ und den Rand

Dresden, 26. Mai 2014. Die Europawahl vom 25. Mai 2014 ist gelaufen und zeigt, wie die Sachsen ticken. Interessant ist vor allem der Vergleich zum Bundesdurchschnitt.

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Was geht vor im sächsischen Nischel?

Schaut man sich die Wahlergebnisse der nennenswerten Gruppierungen von Wahlbewerbern in Sachsen an, scheint eine "entweder-oder"-Mentalität den sächsichen Michel (resp. Nischel) zu beherrschen.


    • Konservative (CDU und AfD):
      Im Bundesschnitt zusammen 37,0 Prozent, in Sachsen 44,6 Prozent

    • Jenseits der Mitte (Linkspartei und NPD):
      Im Bundesschnitt zusammen 8,4 Prozent, in Sachsen 21,9 Prozent

    • Klassiker (FDP, SPD, Bündnisgrüne):
      Im Bundesschnitt zusammen 41,4 Prozent, in Sachsen 24,2 Prozent

    Bei den hier als "Klassiker bezeichneten Parteien zeigt sich in Sachsen besonders die SPD im Bundesvergleich abgeschlagen, was an der Stärke der Linkspartei im Freistaat liegen dürfte, aber vor allem wohl der Tatsache geschuldet ist, dass der SPD auf Bundesebene eine ostdeutsche Identifikationsfigur fehlt.

    Insgesamt lässt sich der Eindruck, dass in Sachsen die differenzierte Auseinandersetzung mit den politischen Parteien noch viel Potential hat, nicht vermeiden.

    Hinzu kommt, dass die Veränderungswilligkeit des Menschen vor allem erst dann in den Vordergrund tritt, wenn die Zustände überhaupt nicht mehr auszuhalten sind. Davon ist das CDU-dominierte Sachsen weit entfernt,

    meint Ihr Fritz R. Stänker




Ergebnis: Wahlausgang in Sachsen - wie zufrieden sind Sie?

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gut so (10.8%)
 
eher nicht (27.7%)
 
gar nicht (55.4%)
 
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Nichtrepräsentative Umfrage
Umfrage seit dem 26.05.2014
Teilnahme: 83 Stimmen
Kommentare Lesermeinungen (3)
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Wahlbeteiligung

Von Ein Wähler am 08.06.2014 - 19:44Uhr
Eine Wahlbeteiligung unter 50% ist nicht mehr ausschlaggebend für eine Aussage wie das Volk gewählt hat. Denn mehr als die Hälfte hat die „nicht Beteiligung“ gewählt. Warum, müssten sich die Parteien fragen. Tun Sie aber nicht, denn das Volk hatte ja die Wahl.

Wirklich? Was für eine Wahl hatten Sie denn, zwischen Pest oder Cholera. Der Glaube an Parteien mit ihren Wahlversprechungen, wo sich hinterher herausstellt war alles gelogen, ist verflogen. Parteien versprechen und brechen ihre Schönfärbereien vor den Wahlen, und somit ist die Lust auf Wahlen gehörig vergangen. Wem kann man es verübeln. In der Kindheit wird immer wieder gepredigt, sag die Wahrheit „Wer einmal Lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht.“ Welcher Politiker urteilt und handelt noch nach dem Gemeinwohl? Was ja seine Aufgabe und Pflicht ist.

Die Herren schweben in Mittelmäßigkeit und behaupten von sich aus, dass sie alles richtig tun. Egoistische Fehlverhalten, keine weitreichende Überlegungen, unzureichende Fachkenntnisse dominieren die politische Landschaft. Wen wundert, nur die selbstverliebten Parteigenossen schaukeln sich in die oberen Parteisphären und nennen dies Demokratie. Lächerlich. Auch die wahlberechtigten Bürger dieses Landes, haben mit ihrer Nichtwahl gewählt.

Was bleibt übrig? Leichtgläubige, medien- und fremdgesteuerte Mitbürger, die noch glauben, ich verändere mit meinem Kreuz etwas - und es bleibt wie es ist. Auch das kleine Land Sachsen mit Görlitz bildet in der Meinung der bundesdeutschen Mittelschicht keine anderen Ergebnisse, egal welche Statistik herangezogen wird.

Glaube versetzt Berge und DIE werden das schon machen, denn DIE haben ja Ahnung, DIE machen das schon jahrelang. DIE, DER, Hauptsache ich nicht und schon gar nichts selbst tun.

Na dann, weiter so.

Wieso Denkzettel?

Von Seensüchtiger am 29.05.2014 - 19:30Uhr
Die "Bürger für Görlitz" brauchen sich keine Gedanken machen, weil es problemlos weiter so geht. Die zu erwartende Fortsetzung des Görlitzer Bündnisses ist ungefährdet, die CDU hat der echten Opposition von "zur Sache!" die Prozente abgenommen, die Linke wird machen, was sie immer macht, eine Piratin wird es nicht richten können. Widerspruch wird demokratisch niedergekämpft, weil rund 12.000 Wähler für die erforderliche Mehrheit gesorgt haben. Der OB, der viele Probleme mitnimmt, wo sie mitunter bleiben, gewinnt haushoch die Kreistagswahl, im Stadtrat hat der Alt-OB die absolut meisten Stimmen erhalten, dessen Verein jedoch immer weniger zuhören wollen.

Die Bürger von Görlitz müssen sich auch keine Gedanken machen, sowieso mehr als die Hälfte wählt nicht, das "Weiter so!" überstrahlt alles. Man sieht an den Stimmen für Herrn Leder, was den Wählern wichtig ist, ansonsten werden wohl die meisten Kreuze beim Ersten auf der Liste gemacht. Die SZ zieht "hochbrisante" Vergleiche und übersieht, wie vielen Bürgern in Stadt und Kreis diese Wahlen so was von egal sind.

Herr Ursu stellt die Frage Wer mit wem und nicht Warum. Wenn nun noch die Beschlussvorlagen im Görlitzer Stadtrat das Häkchen für erfolgte "Bürgerschaftliche Beteiligung" haben werden, dann endlich ist es so weit: Friede, Freude... Nur auf Eierkuchen habe ich kein Appetit. Das alles zu kritisieren steht mir nicht zu, denn: Der Wählerwille ist unverkennbar.

Denkzettel

Von Frank am 27.05.2014 - 16:56Uhr
Nun sollen sich die Bürger für Görlitz mal Gedanken machen, das erwartete Gerangel im Kindergarten Stadtrat Görlitz hat mal angefangen.

Mein fachlich geschätzter Ex-Doktor hat grandios verloren, hat er doch noch vor zwei Jahren auf das neue Pferd Deinege gesetzt und sogar in der Sprechstunde Werbung gemacht.

Obwohl ich dem Ex-Doktor mehr Kompetenz als dem Ex-Kampfgr.... und SED... (aber er kennt ja diese Vereine nicht mehr) zugeschrieben hatte, ist es doch anders gekommen. Mal sehen wie es weiter geht.

MfG Frank!

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  • Quelle: red | Übersicht: © Statistisches Landesamt des Freitaates Sachsen
  • Erstellt am 26.05.2014 - 09:45Uhr | Zuletzt geändert am 27.05.2014 - 07:22Uhr
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