Corona-Plusminus
Bautzen / Budyšín, 17. Februar 2021. Jede Medaille hat zwei Seiten: In der Corona-Pandemie gibt es auch in Bautzen deutlich mehr Todesfälle als im statistischen Mittel zu beklagen, aber – wie nun gemeldet wird – auch deutlich mehr Geburten zu feiern. So kamen in der Spreestadt im Dezember 2020 48 Menschenkinder zu Welt, im Weihnachtsmonat 2019 dagegen belief sich die Bescherung auf nur 26.
Abb.: Wer Bautzen nicht liebt, weiß nicht, was Liebe ist
Archivbild: © BeierMedia.de
Bevölkerungszahl ungefähr stabil
Thema: Coronavirus

Infektionen mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) verlaufen pandemisch. Lebensgefahr besteht bei einer Erkrankung an Covid-19 vor allem für Immungeschwächte und Ältere. Vielfältige Maßnahmen sollen die Ausbreitung verlangsamen, um medizinische Kapazitäten nicht zu überlasten sowie Zeit zur Entwicklung eines Medikamentes und eines Impfstoffs zu gewinnen. Im Blickpunkt stehen auch die Wirtschaft und soziale Auswirkungen.
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Insgesamt haben im Jahr 2020 in Bautzen 322 Mädchen und Jungen das Licht der Welt erblickt – ein sattes Plus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vornehm zurückhaltend äußerte sich die Bautzener Stadtverwaltung: "Eine mögliche Ursache für diese Entwicklung kann der Lockdown im Zusammenhang mit dem Corona-Virus im Frühjahr 2020 sein."
Die andere Seite: Das Virus hat nicht nur für mehr Geburten gesorgt. So hatte Bautzen im Dezember 2020 deutlich mehr Todesfälle zu verzeichnen als im Vorjahresmonat: Von den 694 Verstorbenen des Gesamtjahres 2020 entfallen 22 Prozent allein auf den Monat Dezember. Damit sind im vergangenen Dezember 2,6 mal mehr Bautzener Bürger verstorben als in einem durchschnittlichen Dezember.
Stabile Bevölkerungszahl – im Hintergrund Bewegung
Insgesamt wohnten per 31. Dezember 2020 38.556 Personen in Bautzen. Das sind zwar 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr, doch insgesamt hat sich der Trend des Bevölkerungsrückgangs minimiert, denn noch 2019 war ein Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu melden.
Eine weitere Überraschung der Statistik ist die Differenz der Fort- und Zuzüge. Für gewöhnlich schwanken die Zahlen in der Spreestadt stark, doch im vergangenen Jahr hielten sie sich viele Monate so ziemlich die Waage. Rund 1.800 Leute zogen aus Bautzen weg, fast genauso viele, nämlich 1.771, meldeten ihren neuen Wohnsitz in der Westlausitzmetropole an.
Bautzener zieht es aufs Land
Auffällig ist außerdem, dass es vor allem junge Familien in den Landkreis Bautzen zieht. Für 2020 lässt sich anhand der Zahlen sogar sagen, dass zusammengerechnet so gut wie alle, die aus der Kreisstadt zogen, Familien waren und ihr neues Zuhause im Landkreis Bautzen fanden.
Der komplette statistische Bericht für das Jahr 2020 soll im März 2021 veröffentlicht werden.
Kommentar:
Wer aufmerksam den Bautzner Anzeiger liest, der spürt die Begeisterung, die für die Spreestadt mitschwingt. Quicklebendig und mit ihrer Historie selbstbewusst, so begegnen die Bautzener und Bautzenerinnen dem Besucher der Stadt. Bautzen wäre zweifelsohne einer der Wunschorte, wo man hinziehen würde, wenn man das einfach mal so könnte.
Wobei: Auch die anderen Oberlausitzer Städte haben ihre Reize und es ist gewiss keine Untreue gegenüber Bautzen, wenn der Zittauer Anzeiger insbesondere die Geschichte und die soziokulturelle Szene der Mandaustadt hervorhebt oder oder Görlitzer Anzeiger die Schöne an der Neiße am liebsten verführen würde. Nur der Weißwasseraner Anzeiger tut sich mit seiner namensgebenden Stadt und deren möglicherweise ein wenig verkniffenen Verwaltung etwas schwer, dafür hat hier Südbrandenburg – insbesondere Senftenberg / Zły Komorow – eine Bühne erhalten.
Selbstverständlich gibt es in der Oberlausitz auch Dörfer und hier macht besonders die Großgemeinde Markersdorf von sich reden. Wenn sich das jetzt mancher Bürgermeister auch für sein Gemeinwesen wünscht: Der Laden, der dahintersteckt, heißt Regional Magazin Gruppe und gehört zu BeierMedia.de. "Wir machen Kommunen im Internet sichtbar!", verspricht dort der Chef,
Ihr Thomas Beier



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- Quelle: red | Foto: © BeierMedia.de
- Erstellt am 19.02.2021 - 15:38Uhr | Zuletzt geändert am 19.02.2021 - 17:13Uhr
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