Wehrsdorf bricht Gießerei ab
Sohland | Wehrsdorf. Im Westen von Wehrsdorf wurde hundert Jahre lang Industriegeschichte geschrieben. Mit der Bebauung des Areals im Jahr 1896 entstand eine Buntmetallgießerei, die 1996 als Oberlausitzer Armaturenwerk und Metallgießerei GmbH Wehrsdorf in Insolvenz ging. Seitdem verfallen die zwölf Betriebsgebäude, die Außenflächen liegen brach. Jetzt wird teilweise abgerissen.
Lagerflächen entstehen
Für sieben Gebäude ist jetzt der Abriss und die Entsorgung vorgesehen. Die zwischen den Gebäuden befindlichen, teilweise befestigten Freiflächen sollen für eine spätere Nutzung verbleiben. Lediglich die Entwässerungsanlagen, Stützmauern, Elektroverteileranlagen, Leitungen und Schächte im Bereich der Abbruchobjekte werden aufgenommen und mit entsorgt.
Die frei geräumten Flächen sind für eine gewerbliche Nachnutzung vorgesehen, womit kurzfristig allerdings nicht zu rechnen ist. Bei Bedarf könnte auf dem Gelände eine Halle neu errichtet werden. Bis dahin können die Areale als Lagerflächen genutzt werden.
Gefördert wird der Abriss aus EU-Mitteln. Die Landesdirektion Dresden hat der Gemeinde Sohland a.d. Spree für Abbrucharbeiten auf dem Gelände einer ehemaligen Buntmetallgießerei 147.750 Euro an Fördermitteln bewilligt. Die Summe stammt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 197.000 Euro, von denen die Gemeinde Sohland 49.250 Euro aus ihrem eigenen Haushalt aufwendet. Das Projekt muss bis zum 31. August 2012 abgeschlossen und abgerechnet sein. Die Gemeinde wird für die Realisierung der Maßnahme den Gesamtbetrag an die NTG Neue Gußtechnik GmbH - den gegenwärtigen Eigentümer der Brache - weiterleiten.
Die Nutzung öffentlicher Mittel für die Brachenbeseitigung erfolgt wegen des damit erreichbaren städtebaulichen Effekts: Der Gebäudeabbruch beseitigt in Wehrsdorf einen offenkundigen städtebaulichen Missstand. Die damit verbundene Flächenentsiegelung und die Beseitigung kontaminierter Materialien wirken sich positiv auf die Umwelt aus. Durch die Räumung der Fläche für den späteren Hallenneubau wird zudem eine weitere Flächeninanspruchnahme an einer anderen Stelle vermieden.
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- Quelle: red
- Erstellt am 03.10.2011 - 01:12Uhr | Zuletzt geändert am 03.10.2011 - 01:12Uhr
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