Werden Ladepunkte die Tankstellen ersetzen?

Klimaschutz und Ressourcenverknappung zwingen Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen zum Umdenken und Handeln. Die Gewährleistung von Mobilität spielt dabei eine wichtige Rolle.

Schon haben sich namhafte Automobilhersteller (teils erneut) der Elektromobilität angenommen, erste Serienmodelle sind auf dem Markt. Allerdings sind Reichweiten und Komfort noch begrenzt – auch deshalb wird weiter intensiv vor allem an der Entwicklung von noch effizienteren Batteriesystemen gearbeitet. Auch weitere Faktoren haben Einfluss auf die Reichweite, etwa der Rollwiderstand der Reifen, weshalb bei der Auswahl der Reifen auf besonders geeignete Modelle geachtet werden muss.

Die Energieversorgungsunternehmen wollen die Hochlaufphase des Elektro-Fahrzeugmarktes durch die Installation von Ladeinfrastruktur begleiten. Nach ihren Vorstellungen soll es analog der heutigen Verbreitung herkömmlicher Tankstellen in der Endausbaustufe ein flächendeckendes Netz von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge geben.

Unterschiedliche praktische Anwendungsfälle und Einsatzmöglichkeiten bestimmen dabei die Anforderungen an die Technik und die Intelligenz der Ladeinfrastruktur. Praktische Erfahrungen zeigen darüber hinaus, dass sogenannte E-Bikes und Pedelecs (Fahrräder mit einem unterstützenden Elektromotor) auf stark zunehmendes Interesse stoßen. Tourismusverbände, Hotels und Gaststätten wittern hier die Chance, die Attraktivität ihrer Region zu erhöhen und neue Kundengruppen zu erschließen.

Obgleich die Ladeinfrastruktur bei solchen zweirädrigen Leichtfahrzeugen weniger anspruchsvoll sein muss, wird dennoch ein Anspruch an professioneller Installation und Präsentation erwartet. Wie schnell sich der Markt für Elektromobilität entwickelt, wird auch von den staatlichen Förderprogrammen abhängen. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist Deutschland in diesem Zusammenhang eher zurückhaltend.

Dr. Lars Freygang ist Jahrgang 1968 und in Merseburg bzw. Sangerhausen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst studierte er in der Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Ökonomie Berlin und an der TU Berlin. 1994 wechselte der Diplom-Kaufmann an die BTU Cottbus, wo er 1999 promovierte. Anschließend wechselte er in die envia Mitteldeutsche Energie AG. Nach einigen Stationen ist er aktuell Leiter Energy Services im Bereich Geschäftskunden.

Bautzener Akademie

Die "Bautzener Akademie" wird seit 2005 von Stadtverwaltung und Staatlicher Studienakademie Bautzen angeboten. In jedem Wintersemester bieten renommierten Referenten spannende Themen.

Sie findet in den Monaten November bis April jeweils am ersten Montag eines Monats im Hörsaal der Staatlichen Studienakademie, Löbauer Straße 1, statt und beginnt jeweils um 18 Uhr. Ausnahmen bilden Feiertage. Die Themenauswahl berührt viele interessante Bereiche. Grundsätzlich ist die Teilnahme an der etwa 1,5-stündigen Veranstaltung für alle Interessenten kostenfrei. Jeder Besucher hat nach einem etwa 45minütigen Vortrag die Möglichkeit, im Rahmen der Veranstaltung Fachfragen an den Referenten zu stellen, die auch nicht zwangsläufig mit dem Vortragsthema identisch sein müssen.

Bautzener Akademie Semester 2012/2013

5. November 2012
Dr. Lars Freygang, Leiter Energy Services Chemnitz in der envia Mitteldeutsche Energie AG: „Wie mobil sind Elektroautos – die Ladeinfrastruktur heute und in der Zukunft“

3. Dezember 2012
Frau Silvia Melde, Ernährungsberaterin in der Verbraucherzentrale Sachsen: „Fit im Alter: gesund essen - besser leben“

7. Januar 2013
Prof. Dr.-Ing. Günther Prokop, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Automobiltechnik Dresden, Lehrstuhl Kraftfahrzeugtechnik der Technischen Universität Dresden: „Höher, schneller, weiter - wie sicher ist der Straßenverkehr 2020?“

4. Februar 2013
Prof. Dr. Lutz Hagen, Philosophische Fakultät der Technischen Universität Dresden, Lehrstuhl Kommunikationswissenschaften II: „Wie beeinflusst uns das Fernsehen - Rezeptions- und Wirkungsforschung“

4. März 2013
Albrecht Ludwig, Geschäftsführer Diakoniewerk Oberlausitz e.V.: „Welche Wirtschaftskraft haben Behinderte - Eingliederung, Integration und Inklusion“

8. April 2013
Johannes Pietschmann, Vorstand der BUDISSA Agrarprodukte Aktiengesellschaft Niederkaina, und Dr. Roßner, „energiequelle“ GmbH aus Kallinchen bei Zossen: „Wie geht moderne Landwirtschaft - Bioenergie oder Getreide?“